(Beitrag vom 10.12.2009)
Das Internet ist zurzeit in deutlicher Veränderung begriffen. Google spielt dabei eine tragende Rolle, da an den Berechnungsgrundlagen für die Reihenfolge der Suchergebnisse massiv gearbeitet wird. Die wichtigen Metatags für Keyworte und Deskription haben ihre Bedeutung fast vollständig verloren. Dem Deskription-Tag kommt nur noch eine Werbefunktion zu, einen Text, den der Surfer in einigen Suchergebnissen liest. Die Keywörter schlagen sich besten Falls noch indirekt, über ihre Bedeutung für kleinere Suchmaschinen in den Ergebnissen nieder.
Der Nutzen von Webkatalogen und anderen Linksammlungen ist seit langer Zeit gleich null. Artikelverzeichnisse werden derzeit reihenweise abgestraft und Sie verlieren Ihren Pagerank. Als Gegenreaktion der Betreiber werden die ausgehenden Links auf nofollow gesetzt, so dass dem durchschnittlichen Webmaster eine weitere wichtige Quelle zur Erlangung von wirkungsvollen Links genommen wurde.
Der Pagerank selbst wird sich wohl in geringem Maß halten, hat aber auch nicht mehr die tragende Bedeutung von einst. Er wird durch den Hilltop-Algorithmus ersetzt. Das Einzige was heute noch zählt sind demnach Links von Seiten mit hoher Autorität. Der Grund ist das erklärte Ziel von Google dem Surfer genau dass anzubieten, wonach er sucht. Besser ausgedrückt, Google möchte dem Surfer anbieten, was er mit den eingegebenen Suchbegriffen tatsächlich auch meint. Das setzt eine genaue Kenntnis der Websites im gesamten Internet voraus, was die heutige Technik sehr gut ermöglicht. Diese technischen Möglichkeiten sind auch der Grund für die beschriebenen Veränderungen im Netz. Viele sehen die Ursache in einer Strategie von Google gegen die Suchmaschine Bing, was aber nicht stimmt. Bing ist besten Falls ein beschleunigender Faktor.
Führende Webmaster und SEO-Fachleute betiteln diese Phase mit Worten wie „Die Spreu trennt sich vom Weizen ...“. Allerdings dürfte die Sektlaune nur von kurzer Dauer sein. Die Folgen der Umgestaltung können nur ein Preisverfall bei den Werbeeinnahmen bedeuten. Wenn die kleinen Sites aus dem allgemeinen Verkehr wegfallen, werden sich die preiswerten Anzeigen auf die vermeintlichen autoritären Sites aufteilen müssen. Die Großen fressen die kleinen, jetzt auch im Internet. Die Zukunft im Netz gehört offensichtlich den großen Medienkonzernen und ja, der Kunde möchte es so haben. Es ist eine Entwicklung, wie wir sie vom Handel her kennen, als die vielen kleinen Geschäfte von den Handelsketten verdrängt wurden.
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