Internetgrundlagen

Überwachung durch staatliche Behörden im Internet.

Die Informationen zu diesem Beitrag beziehe ich aus dem Fernsehen und aus der Presse. Ich führe auch eigene Gedanken an, die ich aber letzten Endes nicht wirklich beweisen kann. Dennoch halte ich es für wichtig, diesen Beitrag zu bringen.

Seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist klar, jede noch so unbedeutende Information, die über das Internet geht, wird von mehreren Geheimdiensten dieser Welt mitgeschnitten und verarbeitet. Zu dem wird das gesamte Internet mehrfach kopiert und in seinem vollständigen Werdegang abgespeichert. Die Kapazitäten der Behörden sind diesbezüglich unerschöpflich. Aus jedem Telefon kann der britische GCHQ eine Wanze machen. Man sollte auch damit rechnen, dass die Daten von Navis und Mautbrücken vor dem Hintergrund des 11. September ebenfalls mitgeschnitten werden. Diese Aufzählung kann nun noch eine ganze Weile fortgesetzt werden und man weis gar nicht so recht, was man dazu sagen soll. Offensichtlich geht die freie Welt der totalen Überwachung entgegen und die Staatssicherheit der DDR währe blass vor Neid geworden.
Dennoch, als Ex-DDR-Bürger freue ich mich auch heute noch, dass ich mich ungehindert und frei von Angst mit Freunden und Kollegen über alles Mögliche unterhalten kann, ohne Gefahr zu laufen, bei irgendwelchen Sicherheitsorganen in Ungnade zu fallen oder gar für meine Meinung ins Gefängnis zu müssen.

Wie der Internetpionier Jaron Lanier bemerkte, fühlen sich derzeit (2014) Geheimdienste um so mächtiger, auf je mehr Daten sie zugreifen können. Man muss in diesem Zusammenhang mit wirklich umfangreichen Datenbanken an entsprechenden Orten rechnen. Das eröffnet zuerst einmal die Frage, wer denn diese extremen Datenmengen durchsehen und verarbeiten soll. Es sind selbstverständlich Computer. Man stößt auch immer wieder auf die Frage, was wollen die mit all diesen Daten? Also ein Geheimdienst funktioniert nicht etwa nach dem Motto: Ach, es bekommt ja keiner mit, da können wir uns ja auch irgendetwas zusammenspinnen. Wie ein Fernsehteam kürzlich herausbekam, möchte man Sie mithilfe all dieser Daten kennenlernen, besser als ihre Angehörigen und wahrscheinlich auch besser als Sie sich selbst. Dieses Fernsehteam führte als Grund für die Sammelwut der Geheimdienste auch den Blick in die Glaskugel an. Man meint, wenn man alles weis, so kann man auch die Zukunft ableiten. Das halte ich allerdings für falsch. Um eine wage Zukunft vorauszusagen benötigt man keinen Computer. Eine genaue, exakte Zukunft kann man nicht kennen, denn in dem Moment, wo man sie kennt, hat man sie bereits verändert. Das liegt in der Natur des Menschen begründet.

Wer sich durch diese Überwachung in der Freiheit seiner Möglichkeiten eingeschränkt sieht, kann sich auf sein eigenes Menschsein konzentrieren. Die Natur ist noch immer allem Anderen überlegen. Menschen machen Fehler, sind ungenau und sagen nicht immer die Wahrheit. Auch verhalten sich Menschen zuweilen unlogisch. Man braucht sich natürlich auch nicht zu schämen, „nur“ ein Mensch zu sein.
Wer sich in konkreten Fällen der behördlichen Sammelwut entziehen möchte, der sollte auch mal ernsthaft über den guten alten Brief nachdenken.


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Ende

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