Word lernen

Lektion 4 - Schriftstyling

Schriftarten und deren Verwendung

In diesem Abschnitt lernen Sie verschiedene Schriftarten und deren Einteilung kennen.

Die Schriftart ist eines der wichtigsten Gestaltungselemente für Texte. Word ist fähig bis zu 400 verschiedene Schriftarten zu verwalten. Es können noch mehr installiert werden, aber dies führt in der Regel zu Leistungsverlusten und Word funktioniert dann nicht mehr richtig, ähnlich wie bei einem Computervirus. Auch ist die Vielfalt der mitgelieferten Schriften für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend.
Man kann grundsätzlich 5 verschiedene Arten unterscheiden, wobei sich deren Grenzen durchaus fließend gestalten:

Zu den dekorativen Schriften zählen beispielsweise Bauhaus 93, Magneto, Gigi oder Playbill. Sie sollten nur in der Überschrift oder auf Schildern Verwendung finden. Seitenlange Texte in diesen Schriftarten, möglicherweise noch sehr klein geschrieben, werden vom Leser meist kopfschüttelnd und ungelesen zur Seite gelegt.
Skript sind Schreibschriften, Schriften, die man rein äußerlich auch mit einem Bleistift, Pinsel oder einer Schreibfeder hätte abbilden können. Die Bezeichnung rührt von den Skriptorien, den Schreibstuben der Antike her. Man kann sie durchaus für Briefe im persönlichen Bereich, Einladungen oder dergleichen verwenden. Schreiben Sie gerade einen Urlaubsbrief? Dann suchen Sie sich doch eine Schreibschrift heraus die zu Ihnen passt. Wählen Sie eine Schrifthöhe, die in etwa der Ihrigen entspricht, und legen eine dunkelblaue Schriftfarbe fest. Ihr Brief erhält so eine ganz persönliche Note. Vor allem aber können Ihre Angehörigen einen solchen Brief auch wirklich lesen.
Schriften mit fester Laufweite wurden für mechanische Schreibmaschinen entwickelt. Bei ihnen hat jeder Buchstabe und auch jedes Satzzeichen ein und dieselbe Laufweite. Unterschiedliche Breiten sind bei mechanischen Schreibmaschinen nur außerordentlich schwer zu realisieren und so waren sie den Druckereien vorbehalten. Diese Schriften tragen einen amtlichen oder gesetzlichen Charakter. Man kann sie daher sehr passend für Definitionen oder Paragrafen verwenden. Die Verbreitetste von ihnen ist Courier.
Serifen oder Serifenlose sind reine Druckschriften, wobei Serifen die kleinen Querstriche an den Enden der Buchstaben sind (wörtlich bedeutet Serife = Füßchen). Die bekannteste Schrift mit Serifen ist Times New Roman, die Bekannteste ohne Serifen ist Arial. Serifen wurden zur besseren Lesbarkeit von Texten geschaffen. Aufgrund der „Füßchen“ wird die Zeile betont und das Auge durch den Text geleitet. Daher sollten Sie bei längeren Inhalten immer eine Schrift mit Serifen verwenden. Auch die Erkennbarkeit der einzelnen Buchstaben wird mitunter durch Serifen verbessert.
Es gibt noch eine weitere grundsätzliche Unterscheidung von Schriftsätzen, die der Anwender kennen sollte. Je nach der programmtechnischen Realisierung unterscheidet man True Type (TT) und Post Script Schriften (T1). Post Script wird auch als Typ 1 bezeichnet. Unter Word sowie den meisten Anwendungen von Microsoft finden ausschließlich True Type Schriften Verwendung. Post Script hingegen wird von Adobe benutzt. Auch arbeitet eine Druckerei grundsätzlich mit Post Script. Der Unterschied ist bedeutend. Ein Buchstabe in TT stellt letzten Endes ein kleines Bildchen dar. Ein Buchstabe in T1 ist jedoch eine vektorisierte Grafik. Seine Auflösung geht daher gegen unendlich und ist lediglich noch vom Ausgabegerät abhängig. Glücklicherweise werden fast alle Schriften sowohl in TT als auch in T1 angeboten.

Ein Tipp zu den Schriften: Wenn beispielsweise auf Schildern sehr große Schriften Verwendung finden, dann sollten Sie auf die schwarze Schriftfarbe verzichten. Es sei denn, es handelt sich um eine Trauermitteilung. Ein sehr dunkles Blau oder ein Dunkelgrau wirkt in den meisten Fällen deutlich besser.

Ein weiterer Tipp: Verwenden Sie in einem Text niemals mehr als drei verschiedene Schriftarten. Alles andere wirkt überladen und unprofessionell.


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